Hersteller: | Maschinenfabrik Esslingen |
Baujahr: | 1957 |
Länge: | 14 Meter |
Fahrgäste: | 45 Personen |
Sitzplätze: | 30 |
Geliefert an: | Straßenbahnen der Stadt Ulm |
Anzahl in Ulm: | 10 Wagen (Nr. 1 bis Nr. 10) |
im Einsatz in Ulm bis: | 1988 |
Museumswagen in Ulm ab: | 1988 |
Ab ihrer Anlieferung wurden die neuen vierachsigen Einrichtungs-Großraumwagen bis zu deren Einstellung 1964 ausschließlich auf der mit Wendeschleifen ausgestatteten Linie 4 zwischen Kuhberg und Stadion, fallweise bei Veranstaltungen weiter bis zur Donauhalle eingesetzt. Die bis dahin betriebene Linie 1 zwischen der Glockenhütte am Safranberg und Söflingen endete an beiden Endpunkten in Stumpfgleisen, in Söflingen als Kuppelendstelle. Im Vorgriff auf die geplante Linienumstellung ging am 15. August 1964 die neue Häuserblockschleife in Söflingen in Betrieb, so dass die 10 Einrichtungs-Großraumwagen nun auf der einzigen verbliebenen Linie 1 zwischen den neuen Endstellen Söflingen und Donauhalle zum Einsatz kommen konnten. Die beiden Linienäste zum Safranberg und Kuhberg wurden miteinander verknüpft und Bestandteil der neuen Buslinie 4 (Böfingen – Kuhberg). Zur Erweiterung der Kapazität wurden zunächst 15 Fuchs-Beiwagen der Stuttgarter Serie 1300 erworben, die die alten Zweiachs-Anhänger mit Oberlichtfenstern ersetzten. 1976 wurden die 1300er durch modernere Esslinger Fuchs-Beiwagen der SSB-Serie 1500/1600 ersetzt.
Die Großraumvierachser trugen bereits bei ihrer Ablieferung die neue Farbgebung goldgelb mit weißem Fensterband und schwarzer Bauchbinde als Farbtrennlinie. Der Dachbereich wurde grau lackiert, die Regenrinne wiederum war als Farbtrennkante schwarz abgesetzt. An den Seitenwänden trugen sie das Ulmer Stadtwappen in schwarz und weiß. Diese Farbgebung wurde in der Folge sukzessive für alle Ulmer Straßenbahnwagen außer den Arbeitswagen sowie für die Obusse und Omnibusse übernommen
Unser Wagen 1 ist seit 1957 ununterbrochen im Einsatz und als letzter der Esslinger Großraumwagen 1988 vom Liniendienst in den Einsatz als historischer Party- und Museumswagen übergewechselt. Als solcher steht er seither, bis 2004 zwischenzeitlich unter der Nummer 15, neben den anderen historischen Fahrzeugen für Gruppen zu Sonderfahrten zur Verfügung.
Als 2003 die Netzspannung von 600 auf 750 Volt umgestellt werden sollte, wurde die elektrische Ausrüstung des Großraumwagens daran angepasst. Anlässlich der Einführung der Linie 2 erhielt der Wagen alle notwendigen technischen Einrichtungen, so dass er weiterhin im gesamten Ulmer Liniennetz eingesetzt werden kann.