Arbeitswagen Nr. 17

Der erste Arbeitswagen der „Städtischen Straßenbahnen“ war der aus der Erstausstattung von 1897 stammende Tw 7. Dieser wurde 1923 in den Arbeitsdienst versetzt und blieb bis 1945 im Einsatz. Danach fiel er der Verschrottung anheim.

Mit der Verlängerung der Linie 1 nach Böfingen entstand der Bedarf nach einem neuen, leistungsfähigeren Arbeitstriebwagen. Deshalb erwarben die SWU als Ersatz für den zuletzt vorhandenen, mehr als 100 Jahre alten zweiachsigen Arbeits-, Schleif- und Rangierwagen 13 (ehemals 22, davor A2) aus 1905, und den Schneepflug A3, dessen ältester Teil, das Fahrgestell des Wagens 32, aus dem Jahr 1927 stammte, von der VAG Freiburg im Breisgau die beiden von Düwag 1981 gelieferten Einrichtungswagen GT8 208 und 209.

Sie wurden einem Umbau unterzogen, bei dem die Wagenteile getrennt und die Frontteile je eines der beiden Wagen mit dem Mittelteil von Tw 208 zu einem neuen Zweirichtungs-Dreiteiler kombiniert wurden. Neben dem Einbau diverser für den Arbeitseinsatz notwendiger Komponenten wurde je ein Einholmstromabnehmer auf den beiden Endteilen montiert. Zusätzlich versah man diese auf dem Dach jeweils über den Frontpartien mit orange-farbenen Rundumwarnleuchten und versah den Wagenkasten an den vier Eckkanten mit rot/weißen Warnbaken. Zusätzlich erhielt das Fahrzeug eine Neulackierung in den auffälligen Farben rot und weiß seiner letzten Freiburger Zeit, die zudem den Charakter eines Warnanstrichs haben. Dies soll zugleich eine Hommage an die Freiburger Düwag-Achtachser sein. Seit 2009 dient das Fahrzeug als multifunktionaler Zweirichtungs-Arbeitstriebwagen. Zum Einsatz kommt er als Schleifwagen, Schneepflug, Arbeitswagen auf Strecke und als Schlepptriebwagen sowie bei weiteren Hilfseinsätzen.